Turnierbericht Marximal X – Chemnitz

Eiskalte Tröpfelduschen, strömender Regen und brennend heißer Kunstrasen: Das Marximal X war eindeutig nur etwas für echte Männer und Frauen! Aber genau die waren ja aus Magdeburg angereist, um sich auf die DM vorzubereiten. Während Charly, Anneke, Cyrill, Kretsche und Hannes bereits am Freitagabend per Sachsenticket anreisten, machten sich Saskia, Anne, René, Torsten und Marco am Samstagmorgen auf.

Das erste Spiel begann 10:20 Uhr gegen Leipziger Allerlei. Zwar gab es zahlreiche Drops und verworfene Scheiben, aber dies zum Glück auf beiden Seiten. Am Ende hatten aber die Traumaten das sicherere Händchen und konnten einen eindeutigen Sieg mit 13:4 verbuchen. Um ostdeutsche Traditionen hochzuhalten, wurde übrigens im Anschluss des Spieles kein MVP sondern der „Held der Arbeit“ gekürt. Diesen Titel erhielt Kretsche, inklusive eines „Weiter-so!“-Stempels und eines lackierten Fingernagels. Nun konnten wir zunächst wieder entspannen, die fantastische Kräuterbutter probieren oder als Pick-Up den Divers, die mit Frauenmangel angereist waren, aushelfen.

Kurz vor der Mittagspause trafen wir dann auf die Paradisco Jena Beginners, ein reines Anfängerteam, voller heißer Spieler, die hier ihr erstes Turnier bestritten. Da wir so einiges auf diesem Turnier ausprobieren wollten, beschlossen wir kurzerhand die Aufbau- und Stackspieler zu tauschen, was allerdings für einiges Gewusel und unklare Ansagen auf dem Feld sorgte. Außerdem zeigten uns die Beginners mit tollen Defense-Aktionen, dass man Anfänger nie unterschätzen sollte. So spiegelte der Spielstand 10:0 nicht unbedingt den harten Biss und die Spielbegeisterung der Jenaer wider. Als Heldin der Arbeit ging Anne aus diesem Spiel hervor.

Nun stand wieder eine längere Pause an, in der die Traumaten die Wurfinstrumente wechselten und das von den Chemnitzern aufgebaute Kubb-Spiel ausprobierten. Für interessante Flugbahnen sorgte hier übrigens der Tartanboden, weshalb wir nach einer Partie lieber wieder zu unseren Scheiben griffen. Auf uns wartete mal wieder das Lokalderby Schleudertrauma gegen Hallunken. Zunächst hielten die Hallunken prima mit, konnten dann aber durch unsere V-Zone besiegt werden und Charly wurde unsere Heldin der Arbeit.

Nun folgte Knall auf Fall das letzte Poolspiel gegen unsere Gastgeber die Stoneheads. Diesen Gegner hatten wir schon lange nicht mehr getroffen und dementsprechend schwer war er auch einzuschätzen. Nachdem unsere Mann-Defense nicht so viel Druck ausüben konnte wie gewollt, war unsere V-Zone das Mittel der Wahl. Im strömenden Regen und Gegenwind liefen Anneke und Anne als Markerinnen unermüdlich das Spielfeld auf und ab und ermöglichten so zahlreiche Breakpoints. Zwar gelang es den Stoneheads nach und nach durch unsere Zone durchzuhandeln, aber am Schluss verließen die Traumaten das Spiel pitschnaß aber als Sieger. Für ihren tollen Mark erhielt nun Anneke den ehrenwerten Titel der Heldin der Arbeit.

Nachdem der Regen vorüber gezogen war, konnte das Beerrace beginnen. Da nur Radler geext wurden, stellten sich als mutige Trinker, Anneke, Anne und Torsten bereit und wurden gemeinsam mit Saskia, Cyrill, Kretsche und Hannes als einziges Mixed-Team zumindest nicht letzter ;-)

Nun folgte eine eisige Überraschung, denn die Chemnitzer Duschen hatten nur noch kaltes, kaum mehr fließendes Wasser für uns parat. So duschten wir notgedrungen mit Zahnputzbechern und machten uns fröstelnd auf den Weg in die Stadt. Nach einem kräftigenden Essen beim Italiener und einem leckeren Eis war der eiskalte Schreck aber bereits vergessen und die Schleudertraumaten gingen früh ins Bett, schließlich erwarteten uns am Sonntag im oberen Pool härtere Gegner.

Leider begann der Sonntag mit einer schlechten Nachricht: Torstens Knie wollte noch immer nicht so, wie er es gern hätte und so fiel er als Spieler leider aus. Nur noch zu neunt traten wir also gegen Regensburg an, die zwar souveräner durch unsere Zone handeln konnten, allerdings durch zahlreiche individuelle Fehler schnell missmutig wurden und so das Spiel aus der Hand gaben. Am Ende fing Cyrill eiskalt den Cap-Punkt und sicherte uns somit den ersten Sieg des Tages.

Die Stimmung stieg, die Zone lief und überhaupt war alles voll Vleuder! Auch gegen das Jenaer Team konnten wir uns behaupten, indem wir trotz glühender Fußsohlen einen kühlen Kopf in der Defense behielten und so den Gegner aus dem Takt brachten. Mit Saskia wurde nun auch unsere vierte Frau zur Heldin der Arbeit gekürt, was zeigte, dass in unserem Mixed-Team die Mädels bei weitem nicht nur schmückendes Beiwerk sind.

Dies sollte sich auch im letzten Spiel beweisen, das, obwohl Round Robin gespielt wurde, Finale des Turniers sein sollte. Da die Divers mit nur zwei Mädels angereist waren, spielten wir punktweise gegen eine Überzahl von Männern an. Von Miss-Matches war allerdings trotzdem kaum eine Spur. Die Leipziger waren zwar unser härtester Gegner im Turnier, doch trotzdem gelang es uns Herta zu sein und durch eine starke Mann-Defense die zahlreichen Leipziger Hucks in Defenses umzuwandeln. Am Ende fing Cyrill, unser Held der Arbeit, oder besser der Catches, unseren Siegpunkt und wir konnten uns über einen tollen Turniersieg freuen.

Zwar hatte das Marximal sicher nicht das Niveau, das uns auf der DM erwarten wird, allerdings haben wir es zur Vorbereitung sehr gut nutzen können und haben an vielen wichtigen Punkten arbeiten können. Wir ließen trotz Rückstand den Kopf nie hängen, lobten laut und kritisierten leise und lieferten eine tolle Defense. In wenigen Wochen fahren wir nach Jena und Vleudervrauma freut sich riesig drauf!

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