Schleudertrauma in Dresden

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Seit langem also nun das erste Turnier mit dem Team meiner Heimatstadt. Zeit wurde es langsam mal. Es ging am 06.-07. Februar zur „Langen Nacht der Stollen“ nach Dresden. Da wir unser erstes Spiel erst am Nachmittag hatten, wollten wir ganz entspannt am Samstag nach dem Aufstehen um 11 Uhr losfahren. Trotz einiger, wie mir gesagt wurde, teambekannter VerspätungskünstlerInnen konnten wir die Zeit auch fast halten. Mit dabei waren Anne, Kretsche, Lars, Leo, Luisa, Melina und ich (Jens). Wer gemeint ist, könnt ihr euch selber überlegen. Die Fahrt mit dem PSV Bus verlief ruhig und fast ohne unnötige Pinkelpause. Ein Hoch auf unser‘n Busfahrer.

IMG_20160206_120358 IMG_20160206_120110 IMG_20160206_120059 IMG_20160206_120044 Hisilicon Balong

Vor Ort wurde erst mal die Lage gecheckt und dann ging es auch schon langsam ans Warm-Up. Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen konnten wir dieses sogar im Freien machen. Es gab zwei Pools mit jeweils 5 Teams. Wir, im Pool B, hatten unser erstes Spiel gegen die Saxy Divers. Es lief erstaunlich rund für ein erstes Spiel. Die Abstimmung passte, alle waren heiß und sahen dazu noch gut aus. Trotzdem mussten wir uns dem späteren Pool-Ersten aus Leipzig knapp mit 9:13 geschlagen geben. Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann gegen Prague7. Das Ergebnis fiel ähnlich aus. Die physisch gut aufgestellten Tschechen erzielten sogar noch einen Punkt mehr und gewannen verdient mit 9:14. Es folgten sieben, als Zahl 7!, Spiele Pause. Zeit um kurz auf das Format des Turnieres einzugehen. Gespielt wurde loose mixed bzw. mixed. Das stand in meinen Augen nicht ganz fest und jeder erzählte etwas anderes. Also wir haben die meiste Zeit mit 2 Frauen und 3 Männern auf der Line gespielt. Ausnahmen gab es meist, wenn die Boys bei uns mal wieder jede Scheibe sinnlos verworfen haben oder keine Lust zu fangen hatten und die Mädels uns aus der Patsche ziehen mussten. Auch hier möchte ich zum Schutz der einzelnen keine Namen nennen, aber ich denke die betroffenen fühlen sich angesprochen. Die Spiele gingen entspannte 30 min bei 35min Timeslots. Nach diversen Massagen durch den anwesenden Physio, ausgiebigen Essen und Stollen-Flatrate ging es dann also nach ca. 3,5 Stunden Warten weiter. Jetzt standen die Maultaschen aus Tübingen (?) auf der anderen Seite des Feldes. Es zeichnete sich bereits über den Tag ab, dass hier gute Chancen auf einen Sieg für uns bestanden. Frohen Mutes und mit lockerem Händchen gingen wir auch in Führung und konnten diese über weite Teile der Partie halten. Nach Abpfiff war dies leider nicht mehr der Fall. Wir konnten nach 11:10 für uns nicht liefern und kamen über ein 11:11 nicht hinaus. Das Unentschieden fühlte sich dadurch mehr wie eine Niederlage an. Sehr ärgerlich. So begaben wir uns in das letzte Spiel des Abends gegen Disckick. Etwas müde kamen wir gegen die jungen Berliner nicht mehr an. Dazu haben sie noch unsere arme Anne weg getackelt, die dadurch am Sonntag ausfiel. Am Ende stand ein ernüchterndes 7:16. Wer rechnen kann, hat damit schon bemerkt, dass wir in unserem Pool 5. geworden sind. Aber da stehen wir drüber.

Kurz vor Mitternacht ging es dann in das Beer Race. Für Magdeburg am Start: Anne in der Decke und Lars an der Flasche. Solche Sachen zu erklären macht eigentlich kaum Sinn. Nur um ein paar Stichpunkte zu nennen: menschlicher Rollmops, Elefanten, Bier aus Weinflaschen, Rückwärtsslalom, geil Aussehen… Sollte klar sein, oder? Resultat bekomme ich nicht mehr zusammen, aber gefühlt haben wir auf ganzer Linie gerockt, oder waren zweiter bis fünfter, oder so ähnlich. Gehoppt wie gesprungen.

Party gab es auch. Habe ich persönlich aber nicht viel von mitbekommen. Wir haben Karten gespielt und über Kretsches Skills im Angriff beim Tischkicker gestaunt. Einige kritisierten, dass wir dabei zu laut waren, aber geil war‘s. Irgendwer musste dann auch noch unterm Tisch durchkrabbeln, hat sich also gelohnt, auch wenn es für den Partysieg nicht gereicht hat.

Durch unser taktisch kluges Platzierungsmanagement am Samstag hatten wir Sonntag erst das dritte Spiel. Auf dem Plan standen die Rostocker Endzonis. Aufgrund diverser Vorgeschichten lag mir sehr viel an diesem Spiel und einen Sieg gegen die roten Ostseeanrainer aus der kleinen Vorstadt von Greifswald. Es entwickelte sich auch ein spannendes Spiel. Wir hatten uns dafür noch mit Judith aus Dresden (Beach-Weltmeisterin) verstärkt, die für Anne eingesprungen ist. Beide Teams hatten Chancen, vergaben Chance und punkteten dann doch irgendwann. Was soll ich sagen? Es ging hin und her. Am Ende dann leider einmal zu viel hin (oder her?) und die Zonis konnten denkbar knapp mit 13:12 gewinnen. Somit blieb uns nur noch ein Spiel um doch noch mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Erneut war es Berlin gegen die wir unser letztes Spiel des Tages hatten. Anders als den Abend zuvor hatten diese aber Röcke an und waren auch nicht mehr die jüngsten. Läuferisch waren wir den Air Pussies überlegen. Das konnten wir nutzen und das Platzierungsspiel mit 12:9 für uns entscheiden. Es blieb im Resultat also ein 9. Platz für uns. Das Treppchen teilten sich Prague7 (Bronze), die Gastgeber Drehst’n Deckel (Silber) und die Turniersieger Disckick. Da der Großteil von uns die Rückfahrt verschlafen hat und es somit nichts mehr zu berichten gibt, bleibt mir nur den Traumaten dafür, dass ich bei ihnen mitspielen konnte, und den Dresdnern für das tolle Wochenende und die leckere Suppe zu danken. Schön war’s.

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